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Weihnachten....

06.12.2017 von Conny Tenwinkel | Kategorien: Klartext

....... und andere Adrenalinschübe. Hier mal meine Gedanken dazu. Weihnachten steht wieder vor der Tür. Man merkt es nicht nur am Datum sondern auch an den Menschen. Hin und her Gehetze auf den Straßen und in den Geschäften. Gedränge und Pöbelei in den Supermärkten. Kaum einer hat ein freundliches Gesicht weil alles immer stressiger wird. In den Medien wird darüber diskutiert die Geschäfte zu öffnen weil Heiligabend auf einen Sonntag fällt. Ist ja auch logisch, weil die Mitarbeiter alle kein Privatleben haben. Am besten noch bis 20 Uhr. Das könnte daran liegen das es dieses Jahr auf dem Kalender einfach den 23. 12. nicht gibt wo man einkaufen kann. ^^
Egal ob jemand unter den Mitarbeitern Weihnachten feiert oder nicht, ich habe munkeln gehört es gibt Menschen die keins feiern, so ist es doch auch für diese ein Tag wo alle zusammen sitzen und ihre Familien genießen. Mit oder ohne Tannenbaum. Und wer sich darüber aufregt das er am 24. nicht einkaufen kann, der sollte darüber nachdenken wie es umgekehrt wäre. An dieser Stelle möchte ich mal allen danken die an dem Tag arbeiten und vielleicht für andere den Hintern hinhalten, wie Polizei, Feuerwehr, Krankenschwestern, Wirten ;-) etc.
Außerdem haben Mitarbeiter in den Supermärkten eh einen fetten Dank verdient in der Vorweihnachtszeit! Es ist schon purer Wahnsinn was die zum Teil leisten! Da sollte man ihnen wenigstens den einen Tag gönnen der in den anderen Jahren die Hölle ist und einem eigentlich die Lust auf Weihnachten verderben könnte...
Ja, die Menschen werden zum Teil ungenießbar in dieser Zeit. Paradox. Außer auf den Weihnachtsmärkten, da ist die Stimmung prima. Warum geht das nicht woanders auch? Was kostet ein Lächeln das ich der Gemüsefrau schenke oder ein liebes Danke an den Metzger oder an die Kassiererin? Statt dessen Gemeckere weil die Leute nur 2 Hände haben und nicht noch schneller sind. Gut das ich nicht in dem Bereich arbeite, ich würde vermutlich ein Menschenhasser werden. Und ich habe das Gefühl es wird immer schlimmer, frecher und rücksichtsloser. Es gibt 3 Arten von Menschen in dieser Zeit:
Die, die an allem was zu nörgeln haben weil sie unter Stress stehen und sich diesen oftmals selbst machen. Und weil sie gestresst sind und unzufrieden, müssen andere das auch sein oder bekommen es ab.
Die, die nörgeln weil sie Weihnachten vielleicht alleine sind und trauern oder sich einsam fühlen. Das ist wirklich bitter und traurig, dennoch kann kein Fremder was dafür.
Und die, die einfach alles in Ruhe erledigen wollen und mit Plan an die Sache gehen und sich freuen und entspannt bleiben. Das sind die, die auch mal ein Lächeln verschenken.
Aber woran liegt das? Sollte die Weihnachtszeit nicht dazu anregen besinnlicher zu werden? Freundlicher miteinander umzugehen? Nächstenliebe zum Ausdruck zu bringen? Klar müsste man immer so sein, aber in dieser Zeit doch besonders oder? Es ist doch ein christliches Fest, wie es gelehrt wurde. Aber verhalten die meisten sich wie Christen? Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht wird man das verneinen. Oder man arbeitet im Einzelhandel...
(Gut, ich persönlich glaube auch nicht das Jesus am 25.12. geboren wurde sondern nachweislich im Herbst.  Und wenn müsste er Geschenke bekommen und nicht wir. ^^  Außerdem deckt sich die Geschichte seiner Geburt lt. Bibel nicht mit der Jahreszeit wo wir Weihnachten feiern.  ( Lukas 2:8 , Ezra 9-13 und Salomo ) Und der Tannenbaum tauchte zum ersten mal im 15. Jahrhundert in Deutschland auf. Aber da möchte ich auch nicht näher drauf eingehen hier, sonst wird es zu geschichtlich und somit trocken..nicht meins. Erstaunlicherweise wissen das Priester etc. auch aber es ist ihnen wurscht, Weihnachten füllt die Kassen und Häuser.)
Dennoch ist es für viele das Fest aller Feste. Aber der Kommerz wird immer größer. Das Wesentliche rückt immer mehr in den Hintergrund. "Das Fest der Liebe" wird es auch genannt. Und zum Glück halten es auch viele so. Aber es gibt auch eine Kehrseite. Wusstet ihr das sich an Weihnachten die meisten Menschen umbringen? Ist das nicht schlimm. Sie sind das ganze Jahr vielleicht einsam und allein, aber an diesen Tagen besonders. Oder die Obdachlosen die kein Bett mehr bekommen in den Asylen. Alte Menschen deren Familienmitglieder alle schon gestorben sind. Die Polizei rückt an diesen Tagen mit am Häufigsten aus um Familienstreitigkeiten zu regeln. Oder oder..Es gibt zu viele beschissene Dinge um uns rum die ich nicht nennen muss. Natürlich kann man nicht die Welt retten und das Leid in diesen Tagen beseitigen, aber wir könnten einfach mal dankbar sein das es einem gut geht und wir sogar die Möglichkeit haben beim Einkaufen zu meckern ;-) Wir sollten froh darüber sein im Warmen zu sitzen, bestenfalls noch mit Familie oder guten Freunden. Und wir müssen uns glücklich schätzen in diesem Land geboren worden zu sein wo wir in Sicherheit und Frieden leben können. Wir sollten einfach mal mehr lächeln, das steckt an. Und vielleicht jemanden mit uns feiern lassen der sonst alleine wäre. Wir haben das schon gemacht vor vielen Jahren. Wir könnten alles ein bisschen lockerer angehen und uns nicht stressen. Den Sinn hinter dem Fest wieder aufleben lassen. Facebook ist voll mit Tannenbäumen die schon geschmückt und fertig in den Wohnzimmern stehen. Muss natürlich jeder selbst wissen, aber ich finde es nimmt den Kindern doch den Zauber und die Aufregung. Deshalb gibt es doch auch Adventkalender. Den Geschenken jeden Tag ein bisschen näher zu kommen. Die Augen eines Kindes das am 24. vor dem Baum steht und ihn zum ersten Mal sieht ist mit nix zu vergleichen. Die Aufregung wenn die Türe endlich aufgeht nachdem das Glöckchen ging. Und dann das Geräusch wenn die Geschenke aufgemacht werden. Bei uns kam das dem Flughafen gleich mit 3 Kindern damals..Was man nicht tun sollte ist die Kinder verarschen sondern um das Thema Weihnachtsmann herum reden. Mein Sohn hat damals paar Wochen nicht mehr mit uns geredet als er heraus fand dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Das war nicht schlimm für ihn, das wir ihn angelogen haben schon. Da konnten auch die Geschenke nix dran ändern. Das hat schon zum Nachdenken angeregt. Kinder dürfen nicht lügen sagen wir...und was macht man in dem Moment: Lügen. Kein gutes Vorbild. Wir wären bekloppt mussten wir uns damals anhören im Bekanntenkreis, zu Weihnachten gehört der Weihnachtsmann, damit die Kinder Angst haben nix zu bekommen und brav sind! Pfft..wir waren da anders und das ist ja noch schlimmer ihnen sowas zu verklickern! Unsere Kinder sollten keine Angst haben. Weder vor einem fiktiven dicken Mann im roten Anzug und Knubbelnase, noch vor uns! 
Wir haben auch ein paar Jahre gar kein Weihnachten gefeiert. Bis wir unsere mexikanische Familie über den Jahreswechsel besucht haben. Weihnachten in Mexiko City.  Bestes Weihnachten überhaupt. Wobei die Stimmung ganz anders ist. Also vom Weihnachtsfeeling her. Ich liebe in Deutschland die Gerüche überall zu dieser Zeit. Und das Geschmückte so wie die Lichter. Und an einem eiskalten Tag ins Warme zukommen und gemütlich einen Kaffee oder Tee trinken und Kerzen anzuhaben. Die Weihnachtsfilme und sogar die 27 Schneeflocken die jedes Jahr mal fallen. "Last Christmas" von Wham im Radio oder Chris Rea's "Coming Home for Christmas".  Sülzig aber Gänsehaut. Spekulatius und Baumkuchen und! Christstollen. Das war es aber auch schon. Ach nee, Glühwein und Eierpunsch fehlen.
In Mexiko habe ich einen Baum gekauft in Flip Flops und Sommerkleid. Praktischerweise haben dort alle Tannenbäume schon einen Fuß angenagelt und der Weihnachtsbaumständer hat sich erübrigt. Da hat jemand mitgedacht. Und noch praktischer ist dass die Tannenbäume einfach auf! dem Auto festgebunden werden und es ist wirklich witzig überall die Bäume auf den Autos zu sehen während man mit Sonnenbrille schwitzend rum läuft. Ich habe die schönsten Christsterne auf den Märkten gesehen, die neben Orangenbäumchen stehen. Für Mexikaner normal, ich aber konnte mich gar nicht satt gucken. Und wer behauptet wir würden zu viel schmücken der sollte mal nach Mexiko fahren. Die sind Meister beim Weihnachtsschmuck. Überall bunte Lichter und Figuren und Krippen und und und.  Ich durfte natürlich mit aussuchen was an den Baum kommt. Der Wagen wurde immer voller und ich dachte Hilfe, das passt niemals alles dran. Hinzu kam die riesige Kiste mit noch mehr Weihnachtskram der auch noch dran sollte. Ihr müsst euch vorstellen: Ich, 4 Jahre keinen Baum mehr geschmückt und damals völliger Weihnachtsgegner sollte jetzt entscheiden wie er aussehen soll... Hab ich auch getan, erstmal aus Höflichkeit.  Mein mexikanischer genetischer Zwilling hätte aber auch alleine entscheiden können denn wir sind gleich. Am gleichen Tag Geburtstag und somit den gleichen Geschmack. Wobei ich da noch gezweifelt habe dass alles an den Baum passt. Und vor allem die Farben alle zusammen. Wir sind ja präzise in Deutschland und alles muss Ton in Ton sein...und zu Weihnachten passen... In Mexiko ist alles bunt. Kunterbunt. Und man hängt alles an den Baum was man möchte. Tortillas, Waffen, Drogen und Guacamole.... hahaha nein, das nicht gerade, aber würde mich nicht wundern.
Und was soll ich sagen? Unvorstellbar das wirklich alles an diesem Baum hing. Klauen unmöglich, zu schwer. Und es war der schönste Baum den ich je gesehen habe. Kunterbunt und einfach wunderbar. Und mit so viel Liebe geschmückt. An dem Tag wurden wir ins Six Flaggs verfrachtet um einen schönen Tag zu haben und keinen Stress. (Den hatte ich nur kurz auf der schlimmsten Achterbahn der Welt und dazu noch mitten im Wohngebiet, außerdem als meine Söhne sich haben in die Luft schießen lassen in einer Kugel...in Mexiko...ohne TÜV Abnahme glaube ich, bin doch zu Deutsch was das betrifft...)
Außerdem habe ich den fettesten Truthahn ever gesehen und auch gegessen! Da läuft mir wieder das Wasser im Mund zusammen wenn ich nur dran denke! Das Weihnachtsfest ist sehr amerikanisch mit traditionellen mexikanischen Ritualen. Und Essen steht an erster Stelle...an zweiter Essen und an dritter auch. Obwohl wir uns alle kaum bewegen konnten haben wir Weihnachten "gefeiert". Und damit meine ich wirklich gefeiert! Mit Tequila und Tequila. Und Tequila. Und Elvis. Und Singstar. Laut und falsch. Ich war das erste Mal mit meinen Söhnen gemeinsam betrunken und das am Heiligen Abend.  Ich glaube zum Sonnenaufgang hin bin ich schlafen gegangen und wir haben den 1. Weihnachtstag halb verpennt. Und die andere Hälfte gegessen und mit Tequila angestoßen. Das war mit Abstand das beste Weihnachten in meinem Leben. Hier in Deutschland ist zwar jeder 3. auch betrunken an Heiligabend aber da redet keiner drüber..hahaha. Schwer das zu toppen. Aber das ist mit einer der Gründe dass ich in diesem Jahr wieder Weihnachten feiere, es geht ja auch anders ohne Stock im Hintern. Denn damit kann man schlecht um den Weihnachtsbaum tanzen. Und richtiger mexikanischen Tequila steht auch noch im Schrank.
Mein schlimmstes Weihnachtsfest war in Bulgarien. Ich glaube ich war 11 oder 12. Weit weg von zu Hause. Nur mit meiner ältesten Schwester. Wir waren im hintersten Land. Damit meine ich wirklich Land. Richtig geil war der Schnee. Die Familie wo wir waren gab sich wirklich große Mühe uns alles recht zu machen, da vieles anders geplant war als es letztendlich kam. Wir saßen da fest aus Gründen auf die ich nicht näher eingehen möchte. Ich freundete mich mit einem Fasan an der im Hinterhof lebte. Er wurde immer zutraulicher und wenn ich zur Toilette ging (die draußen war) kam er immer ans Gitter und ließ sich kurz kraulen. Dann kam der 24. Dezember und als ich bemerkte was ich aß muss ich euch nicht erklären wie grausam das für mich war als Kind...den Fasan den ich am Morgen noch gestreichelt habe. Ich fand das ganz furchtbar und die Leute alle auch danach. Ich habe nie wieder Fasan gegessen seitdem. 
Traditionell müsste man in Deutschland ja Kartoffelsalat und Bockwurst essen am 24. Am 25. eine Gans und am 26. die Reste. Reste? Bei einer Gans? Hahaha ...nie erlebt bei uns. Viele haben ja auch das Problem sich teilen zu müssen über die Feiertage. Spätestens wenn Kinder ihre festen Partner haben geht es los. Die Mädels feiern meistens bei den Muttis und die Söhne bei den Muttis der Freundinnen. Ich finde da sollte man auch keinen zwingen zu Hause zu bleiben. Ich kenne das von mir früher. 3 Tage und 276 Verwandte. Gefühlt. Alle abgeklappert an den Tagen und sich geschworen nie wieder etwas zu Essen anzurühren. Nachdem dann der Umtauschmarathon nach den Feiertagen vollzogen war, passte wieder was rein weil man alles abgelaufen hat. Seid mal ehrlich: Es gibt doch nix schlimmeres als hässliche Geschenke oder? Man muss so tun als ob man sich freut und genau auf dieses Geschenk immer schon gehofft hatte. Warum traut sich keiner zu sagen dass er es nicht schön findet? Wegen der Enttäuschung ich weiß, aber ist es nicht enttäuschender angelogen zu werden? Ich meine die meisten merken doch ob sich jemand wirklich freut. Und überhaupt MUSS man schenken? Ich finde Nein. Nur wenn ich es von Herzen mache. Natürlich ist der Sinn dahinter das man an einen gedacht hat. Aber warum ist da so ein Zwang hinter? Teurer, besser und Größer als die anderen Geschenke. Schenkst du mir was, schenk ich dir was...pffft..Was soll das? Ich werde es nie verstehen. 
Ich kann immer schenken wenn mir der Sinn danach steht. Wie viele haben wirklich nicht viel Geld und befinden sich in einer Zwickmühle? Einige nehmen sogar einen Kredit auf oder kaufen auf Raten. Und warum? Weil es erwartet wird an Weihnachten. Und es ist doch schrecklich finanziell so unter Druck zu stehen und sich zu verschulden. Das Geld was man in Raten bezahlt ein Jahr lang könnte man lieber genau das Jahr weg legen vor dem nächsten Fest und dann Geschenke kaufen. Aber auch das muss ein jeder selbst wissen. 
Ursprünglich wurde ein Weihnachtsbaum übrigens nur mit Süßigkeiten behangen und am Heiligen Abend durften die Kinder diese abschütteln als Geschenk. Es hingen auch rote Äpfel dran die später durch Kugeln ersetzt wurden. Äpfel nur deshalb weil es das einzige Obst war das bis Weihnachten hielt.  Übrigens ein grüner Baum weil er für Fruchtbarkeit und Lebenskraft steht. Kerzen kamen später dazu als Hoffnungsträger. Das ist ein schöner Gedanke wie ich finde. Licht als Hoffnungsträger. Können wir heutzutage mehr gebrauchen denn je. In diesem Sinne: Lasst euch nicht stressen, bleibt entspannt und lächelt! Und wenn ihr Weihnachten feiert genießt es als Fest der Liebe und nicht als Fest des Konsums oder Tag der Diskussionen. Ihr könnt auch jetzt schon was tun: Wenn ihr einen Obdachlosen seht, denkt daran er war auch mal ein Kind mit Weihnachtsfest und evtl. Familie und kauft ihm vielleicht ein heißes Getränk oder etwas warmes zu Essen. Oder wenn ihr einen warmen Schlafsack, Winterbekleidung oder Thermounterwäsche zu Hause habt, schenkt es ihm. Warme Socken gehen auch. Und ne Süßtüte mit Obst sowieso. Er wird es euch von Herzen danken, auch wenn er es evtl. nicht zeigt....
In diesem Sinne ein schönes Fest und Viva la Mexiko...Prost. 

 

*wer Rechtschreibfehler findet packe sie bitte ein und tauscht sie beim Weihnachtsmann gg einen Duden.